Die Covestro AG ist ein weltweiter Lieferant von innovativen, nachhaltigen und vielseitigen Hightech-Polymerwerkstoffen (Kunststoffen). Im Rahmen des Kooperartionsprojektes mit der ecosign/Akademie für Gestaltung, war es Auftrag die Vielseitigkeit des neuen Werkstoffs Desmopan© in neuen Produkten aufzuzeigen
Helme aller Art besitzen ein Ablaufdatum, ebenso müssten sie nach bereits einem Sturz ersetzt werden, da der vollständige Schutz dann nicht mehr gewährleistet werden kann. Zum einen sind die Konsument:innen durch die Zusatzkosten weniger motiviert, ihren Helm regelmäßig auszutauschen, zum anderen ist es aktuell kaum rentabel, die bestehenden Helme zu recyceln und deshalb werden sie meist thermisch verwertet.
Desmopan© verbindet eine Vielzahl herausragender Materialeigenschaften, doch seine Langlebigkeit, Kratz- und Stoßfestigkeit und seine besonders gute Recyclingfähigkeit stechen besonders hervor.
Aufgrund dieser Eigenschaften sind wir, Sabrina Cisamolo, Erik Koch und Natalie Nürnberger, auf die Konzeptidee eines kreislauffähigen Fahrad-/Skatehelms gekommen, dessen Außen- und Innenschale aus einem Material bestehen, der MonoShell.
Produktlebenszyklus
Covestro stellt das Material für die Produktion her und verschickt es dann dort hin.
Nach der Produktion gelangen die Helme an Distributoren, die in diesem Fall Vermiet- und Verleihsysteme sind. Denkbar sind hier Fahrradverleihe aber auch Sportvereine, Schulen, etc.
Ist der Helm bei der Nutzung beschädigt worden, die Haltbarkeit abgelaufen, passt er nicht mehr oder die Miet-/Verleihdauer ist ausgelaufen, wird er zurückgegeben. Je nachdem, wo der Helm erworben wurde, kann der/die Konsument:in ein Pfandgeld, einen neuen Helm oder Vergünstigungen erhalten, um einen größeren Anreiz zur Rückgabe zu erzeugen.
Der Distributor prüft, ob ein Austausch stattfinden muss und sendet ihn bei Bedarf, mit anderen angesammelten und unbrauchbaren MonoShell Helmen zur Recyclinganlage.
Dort wird das Material, je nach Stand der Infrastruktur, chemisch oder durch Einschmelzen zurückgewonnen.
Sollte der Helm doch einmal den Besitzer wechseln oder die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich ziehen, so befindet sich auf der Rückseite ein Aufdruck, der Informationen zum Konzept, Material und zur Rückgabe enthält. Ebenso befindet sich ein Barcode darauf, der den Vorgang des Verleihs vereinfachen soll.
Da bisher kaum nachhaltige Helme auf dem Markt kusieren, erschließt sich hier womöglich eine neue Zielgruppe. Zwar werden Helme bereits teilweise aus recyceltem Material hergestell, dennoch endet ihr Lebenszyklus meistens in der Verbrennungsanlage. In Anbetracht dessen funktioniert auch das Konzept des MonoShells nur, wenn sich eine energie- und materialeffiziente Recycling-Infrastruktur für TPU (=Thermoplastisches Polyurethan) etabliert hat und wenn ausreichend Anreize geschaffen werden, damit die Verbraucher:innen den Helm zurück in den Kreislauf geben.